Spenden mit Herz – für ein Herz in Malawi
Ein Zeitungsartikel der NRZ gab den Anstoß für eine spontane Solidaritätsaktion an unserer Schule. In dem Bericht schildert Christina Wandt die Hilfsaktion der beiden Essener Lucia Schulz und Michael Binzen, die seit Jahren eng mit dem kleinen ostafrikanischen Land verbunden sind und die Hilfsorganisation dAMRA unterstützen. Aktuell sammelt das Paar für die 28-jährige Maria Mkinga, deren angeborener Herzfehler in Deutschland operiert werden soll. 300 Euro haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer nun beisteuern können.
Die gemeinsame Geschichte der Familie Schulz/Binzen und der Familie Mkinga traf einen Nerv in der Schulgemeinschaft. Wenige hatten zuvor von Malawi gehört, einem Land, das am unteren Ende der weltweiten Entwicklungsskala steht, dessen Bevölkerung kaum Zugang zu medizinischer Versorgung oder formaler Bildung hat. Was die Menschen dort auszeichnet, so Lucia Schulz, sind ihr Zusammenhalt, ihre Herzlichkeit und Kreativität.
Mit der Familie Mkinga ist die Familie Schulz / Binzen seit 2013 eng verbunden. Ihre Tochter Laura trat nach dem Abitur ein Auslandsjahr in Rumphi, Nordmalawi, an. Der Leiter der kleinen Nichtregierungs-Organisation Flument Mkinga nahm Laura wie ein „Ersatzvater“ in seiner Familie auf. Seine Tochter Maria wurde zu einem von sechs „Gast-Geschwistern“ Lauras.
Sechs Monate später konnten sich Lucia Schulz und Michael Binzen vom Erfolg dieser deutsch-malawischen Verbindung überzeugen: Die 40 000 Euro Spendengelder aus Deutschland wuchsen unter Lauras Verantwortung und dem Einsatz der Dorfgemeinschaft zu sechs Häuschen einer neuen Grundschule. Aus dem Kennlernen der Familien erwuchs eine Freundschaft.
Und gelebte Solidarität: „Marias Vater ist ein Freund und hat sich ein Jahr um unsere Tochter gekümmert – jetzt tun wir etwas für seine Tochter“, erklärt Michael Binzen.
Marias Herzfehler, ein Loch in der Herzscheidewand, kann in einer Routine-Operation behandelt werden. In Deutschland eine Frage der Terminvereinbarung, in Malawi ein Ding der Unmöglichkeit. im Nachbarland Südafrika machbar, aber insgesamt teurer als hierzulande.
10000 Euro werden für OP, Visumbeschaffung und Flugkosten benötigt. Innerhalb kurzer Zeit füllte sich die Spendenbox an unserer Schule mit 300 Euro. Das Interesse und die Nachfragen der Schülerinnen und Schüler waren spontan und gleichzeitig reflektiert: „Es ist wichtig, dass die junge Frau weiterleben kann. Das wollen wir doch auch.“

Wer mehr Informationen zur Hilfsaktion und zu dAmra möchte:
Mail an schulz.binzen@t-online.de